Gemeinsame Pressemittteilung der Staatsanwaltschaft Ellwangen und des Polizeipräsidiums Ulm
Nachdem ein Mann aus dem Kreis Heidenheim seit mehreren Tagen vermisst wird, ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei gegen zwei Verdächtige.
Mitte Mai meldete sich ein Zeuge bei einer bayerischen Polizeidienststelle. Er teilte mit, er mache sich Sorgen um einen Mitarbeiter seines Unternehmens. Der 59-Jährige aus dem Raum Sontheim/Brenz sei am Vortag nicht zu einem Gespräch erschienen. Außerdem sei er nicht erreichbar. Die bayerische Polizei leitete die Vermisstenanzeige an die Polizeidienstelle in Sontheim/Brenz weiter, worauf die Kriminalpolizei in Heidenheim und die Staatsanwaltschaft in Ellwangen die Ermittlungen aufnahmen. Nachdem sich der Verdacht auf ein Verbrechen erhärtete, bildete die Kriminalpolizei eine Sonderkommission. Diese stellte im Laufe ihrer Ermittlungen fest, dass ein 32-jähriger Mann und sein 54-jähriger Vater – beide aus dem Kreis Heidenheim – mit dem Verschwinden des 59-Jährigen in Verbindung stehen könnten. Nachdem sich der Verdacht weiter verdichtete, nahm die Polizei die beiden Beschuldigten in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Ellwangen fest. Im Zuge der Vernehmungen gestanden beide, den Vermissten bereits am 11. Mai 2019 getötet zu haben. An diesem Tag, so die Erkenntnisse der Polizei, wurde das Opfer auch zuletzt von Zeugen gesehen. Die Leiche des 59-Jährigen wurde bislang nicht gefunden. Deshalb sucht die Polizei seit Anfang der Woche an vielen Orten, insbesondere im Landkreis Heidenheim, nach dem mutmaßlich Getöteten.
Die Staatsanwaltschaft Ellwangen hat am Dienstag gegen beide Beschuldigte den Erlass eines Haftbefehls wegen des Verdachts des Mordes beantragt.
Die beiden Festgenommenen werden heute dem zuständigen Richter am Amtsgericht vorgeführt. Die Suche nach der Leiche des 59-Jährigen dauert derweil noch an.
Reichenbach a.d.F. (red) – Zu einem Großeinsatz bei einer Entsorgungsfirma in Reichenbach kam es am Montagabend. Die Polizei war mit fast 20 Einsatzfahrzeugen am Montagabend auf das Gelände der Entsorgungsfirma in Reichenbach angerückt. Wie die Südwest Presse berichtete suchte die Polizei schon am Nachmittag in Sontheim an der Brenz wohl nach Leichenteilen. Anscheinend wurde an einem Rastplatz der A7 Leichenteile gefunden. Daraufhin wurde eine große Durchsuchungsaktion gestartet. Federführend war das Polizeipräsidium in Ulm. Am Montag wollte die Polizei noch keine Angaben zu dem Fall machen. Die Polizei in Reichenbach ließ ein Müllauto entleeren und durchsuchte den Müll. Mehrere Tüten wurden sichergestellt. Die Reichenbacher Feuerwehr leuchtete die Firma aus.