Esslingen (red) – Ein Tag der Freude für 531 Absolventinnen und Absolventen
Die Hochschule Esslingen hat am heutigen Freitag (28. Juli) 531 Absolventinnen und Absolventen verabschiedet. „Es ist ein Tag der Freude“, sagte Hochschulrektor Prof. Dr. Christian Maercker in seiner Ansprache beim Festakt im Neckar Forum. Am Nachmittag stand der traditionelle Kandelmarsch auf dem Programm.
Der Rektor sprach den Absolventen seinen großen Respekt für ihre Leistungen aus. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass es keine Selbstverständlichkeit sei, in Meinungsfreiheit und Wohlstand zu studieren. „Wir erleben die Bagatellisierung der Wissenschaft“, sagte Prof. Maercker. „Wir hören, wie klare Ergebnisse im Klimaschutz als Fake-News abgetan werden. Da müssen wir als Hochschule Flagge zeigen. Es ist kein Zufall, dass in der Vergangenheit Industrielandschaften immer dort entstanden sind, wo es ein Umfeld der freien Meinungsäußerung gab“, so Maercker.
Der Rektor überreichte an dem Vormittag viele Preise des Vereins der Freunde der Hochschule (VDF), der die besten Studienabschlüsse prämierte. Zudem verliehen auch die Städte Esslingen und Göppingen Preise für besonders gute Arbeiten. „Die Hochschule Esslingen ist ein Aushängeschild, ein Wirtschaftsfaktor, ein guter Partner für uns“, sagte Esslingens Erster Bürgermeister Wilfried Wallbrecht. Göppingens Referatsleiterin für Schule, Sport und Soziales, Ulrike Haas, die in Vertretung für den Oberbürgermeister kam, lobte die Hochschule als „Denkfabrik und Kraftader des Fortschritts“. Die Preise der Firmen wurde in diesem Jahr in den Fakultäten übergeben.
Ein launiger Rückblick von Malin Wrenger und Stefan Schacht
Einen launigen Rückblick auf die Studienzeit hielten Malin Wrenger und Stefan Schacht, die beide ihren Abschluss in der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften gemacht haben. „Wir können stolz darauf sein, was wir erreicht haben“, sagte Malin Wrenger.
Nach der Zeugnisübergabe in den Fakultäten stand ein besonderes Event auf dem Programm: der Kandelmarsch der sechs Esslinger Verbindungen. Weiße Hemden, schwarze Zylinder, Leiter unterm Arm: Ganz der Tradition entsprechend hatten sich die Studentinnen und Studenten wie anno dazumal in Frack und Zylinder gekleidet. Im traditionellen Gänsemarsch liefen die Absolventinnen und Absolventen des Wintersemesters 2016/2017 und des Sommersemesters 2017 vom Campus Stadtmitte bis zum Hafenmarkt in der Esslinger Innenstadt. Dabei bewegten sie sich auf eine eigenartige Art fort: in der Kandel, mit einem Fuß auf dem Gehsteig, dem anderen auf der Straße.
Was ist der Kandelmarsch und woher kommt die Tradition?
Diese Fortbewegungsart des „Kandelns“ entstand im Jahr 1922, als zwölf Studierende nach einem Fest vom Zollberg kamen und unterschiedliche Angaben von Polizisten bekamen, wo sie gehen sollten. Der eine wollte sie auf den Fußweg haben, der andere auf der Straße. So entschieden sie sich für das „Kandeln“.
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