17.09.2018 – Übungsszenario „Brand im Möriketurm“


Nürtingen (red) – Es ist ein Szenario, wie man es sich lieber nicht vorstellen will: Feuer in einem Hochhaus und es sind noch Menschen im Gebäude. Genau diese Situation übte die Freiwillige Feuerwehr Nürtingen mit der Abteilung Stadtmitte. Einsatzleiter und Löschzugführer Florian Henzler stellte beim Eintreffen der Rettungskräfte fest, dass das komplette Treppenhaus verraucht war und dadurch die Fluchtwege abgeschnitten waren. Im Turm befanden sich noch Mitarbeiter eines Steuerberaters im vierten und fünften Obergeschoss. Diese standen am Fenster und riefen aufgeregt um Hilfe. Umgehend setzte der Einsatzleiter die Drehleiter ein, um die Rettung der Personen in den oberen Stockwerken einzuleiten. Durch den Haupteingang kämpften sich die Floriansjünger zum Teil unter Atemschutz durch den beißenden Rauch und stellten einen Brand im Keller des Gebäudes fest. Diesen hatten sie rasch gelöscht und begannen nun das Gebäude mit Lüftern vom Rauch zu befreien. Ein anderer Löschzug war in der Tiefgarage mit Löschen beschäftigt, auch dieser Brand konnte dank des professionellen und schnellen Eingreifens rasch gelöscht werden. Mittlerweile konnten die Mitarbeiter aus den oberen Stockwerken über die Drehleiter gerettet werden, weitere Personen konnten das Gebäude gemeinsam mit den Einsatzkräften der Feuerwehr über das Treppenhaus verlassen. Florian Henzler ist froh, dass solche Übungen in Nürtingen möglich sind. „Die Löschzüge eins bis drei üben einmal im Monat mit dem gesamten Löschzug.“ Dabei sei man immer auf die Unterstützung von Bürogebäuden und Firmen angewiesen, um realistische Übungen durchführen zu können. „Das wichtigste ist dabei die Menschenrettung.“ Die Übungen im Stadtgebiet sind wichtig, wie Florian Henzler betont: „In Nürtingen haben wir ein großes Gebiet mit vielen Geschäftsgebäuden, Einkaufsläden und Wohnblöcken. Das geübte Szenario könnte uns täglich treffen.“ Was für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Nürtingen oft ärgerlich ist, ist der dichte Verkehr. „Vor allem in den Morgen- und Abendstunden kann es eng werden.“ Doch Henzler ist zuversichtlich und versichert mit einem Augenzwinkern: „Bis jetzt sind wir immer gut durchgekommen, wir sind ja im Notfall genug laut.“