06.06.2018 – Polizeiberichte

Reichenbach: Tödlicher Bahnunfall

Ein bislang noch unbekannter Mann ist am Mittwoch, gegen 7.30 Uhr, von einem Schnellzug auf der Bahntrasse zwischen Plochingen und Reichenbach erfasst und tödlich verletzt worden. Hinweise auf ein Verbrechen liegen nicht vor. Der Zugverkehr war für mehrere Stunden voll gesperrt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Identität des Mannes aufgenommen.

Kirchheim: Radlerin übersehen

Weil er vermutlich durch die Sonne geblendet wurde, hat ein 18-jähriger Mercedes-Fahrer am Mittwochmorgen auf der Aichelbergstraße eine Radfahrerin übersehen und angefahren. Der Fahranfänger war gegen 7.10 Uhr mit seinem Mercedes auf der Aichelbergstraße in Richtung B 297 unterwegs. Auf Höhe der Einmündung Gräfenbergweg kam plötzlich die 16-jährige Radlerin von rechts und fuhr ohne abzusteigen oder vorher anzuhalten über den Fußgängerüberweg. Der 18-Jährige erkannte die Radfahrerin zu spät und erfasste die Jugendliche. Bei der Kollision wurde das Mädchen, das einen Helm getragen hatte, so schwer verletzt, dass sie vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden musste. Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen wird auf etwa 1.500 Euro geschätzt.

Denkendorf: In Baucontainer eingebrochen

In einen Baucontainer auf der Baustelle in der Neuhäuser Straße ist ein Unbekannter am frühen Mittwochmorgen eingebrochen. Vermutlich gegen 3.15 Uhr gelangte der Einbrecher auf das Baustellengelände. Dort wuchtete er mit brachialer Gewalt die Türe eines Baucontainers auf und durchsuchte ihn nach Stehlenswertem. Ob etwas entwendet wurde, ist noch nicht bekannt. Das Polizeirevier Filderstadt ermittelt.

Filderstadt-Bernhausen: Seniorin um ihr Erspartes gebracht

Wegen eines sogenannten Enkeltrickbetrugs, bei dem eine Rentnerin um ihre gesamten Ersparnisse gebracht worden ist, hat die Kriminalpolizei Esslingen die Ermittlungen gegen eine unbekannte Tätergruppierung aufgenommen. Ein noch unbekannter Mann hatte die 83-Jährige am Dienstag, gegen 15.30 Uhr, angerufen und gefragt, ob sie Geld zu Hause hätte, das sie ihm geben könne. Als Grund für seine Bitte trug er vor, seiner Ehefrau ein geheimes Geschenk kaufen zu wollen. Weil die Seniorin davon ausging, einen Verwandten am anderen Ende der Leitung zu haben, erklärte sie, dass sie mehrere tausend Euro gespart hätte, die sie auf ihrem Sparkonto habe. Der Unbekannte konnte die 83-Jährige überreden, das Geld abzuheben und erklärte, dass in Kürze eine Bekannte bei ihr vorbeischauen und die Barschaft abholen würde. Als das Betrugsopfer wenig später von der Bank zurück nach Hause kam, wurde sie dort bereits tatsächlich von einer Frau erwartet, der sie das Geld aushändigte. Die noch unbekannte Täterin stieg anschließend in ein dunkles Auto und brauste mit einem weiteren Komplizen auf und davon. Der Betrug wurde erst bemerkt, nachdem sich die 83-Jährige einer Angehörigen anvertraute, die umgehend Anzeige beim Polizeirevier Filderstadt erstattete.

Seit Jahren treiben Banden mit dieser als Enkeltrickbetrug bezeichneten Masche ihr Unwesen. Opfer werden stets ältere Menschen. Dass der weit überwiegende Großteil der bekannt gewordenen Fälle im Versuchsstadium stecken bleibt, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in diesem Deliktsbereich womöglich eine sehr hohe Dunkelziffer gibt, allein schon deshalb weil viele Senioren aus Scham auf eine Anzeige bei der Polizei verzichten.

Die Polizei rät den Senioren:

– Fragen Sie genau nach, wenn sich ein Anrufer bei Ihnen meldet
und von sich aus seinen Namen nicht nennt, oder aber pauschal
vorgibt, ein Verwandter zu sein. Beliebt bei den Tätern sind
insbesondere vertraut klingende Anreden wie zum Beispiel „Hallo, ich
bins!“, „Kennst Du mich nicht?“, „Weißt Du wer dran ist?“
– Bieten
Sie dem Anrufer deshalb auf keinen Fall einen Namen an, den er im
weiteren Gesprächsverlauf dazu nutzen könnte, Ihr Vertrauen zu
erschleichen. – Seien Sie skeptisch, wenn die Stimme nicht zu der
Person passt, welche der oder die Unbekannte vorgibt zu sein. Häufig
schieben die Täter als Erklärung eine angebliche Erkältung oder
Erkrankung vor.
– Wenn sich der Verdacht ergibt, dass es sich um
einen betrügerischen Anruf handelt, scheuen Sie sich nicht und melden
den Sachverhalt sofort der Polizei.
– Notieren Sie sich auf jeden
Fall die Telefonnummer des Anrufers und überprüfen Sie seine Angaben
mit Hilfe Ihrer Angehörigen oder sonstigen Vertrauenspersonen. –
Übergeben Sie niemals Geld an einen Fremden, egal für wen er sich
ausgibt oder in wessen Auftrag er angeblich handelt.

Esslingen: Unbekannter steigt in Café ein

Äußerst brachial ist ein noch unbekannter Täter vorgegangen, als er sich in der Nacht auf Mittwoch Zutritt zu einer Cafeteria der Hochschule in der Flandernstraße verschafft hat. Mit einem Gullideckel, den er aus einer Zufahrt entnahm, stieß der Eindringling in der Zeit von 19.30 Uhr bis acht Uhr eine Holzvertäfelung auf. Auf seiner Suche nach Beute fand er in den Räumlichkeiten Bargeld in noch unbekannter Höhe, welches er entwendete. Experten der Kriminaltechnik rückten an den Tatort aus und sicherten Spuren. Zur Höhe des Sachschadens liegen noch keine Erkenntnisse vor.

Frickenhausen: 13-jähriger Radler bleibt an Hausecke hängen und wird verletzt

Ein 13-jähriger Bub ist am Dienstag, gegen 16.30 Uhr, mit dem Pedal und dem Lenker seines Fahrrads an der Ecke eines Hauses in der Tischhardter Straße hängen geblieben und gestürzt. Er zog sich dabei eine Kopfverletzung zu, weshalb er vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht wurde. Am Gebäude entstand Sachschaden.

Filderstadt-Bernhausen: Gesicht zerschnitten (Zeugenaufruf)

Wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt das Polizeirevier Filderstadt gegen einen 19-jährigen libyschen Flüchtling. In der Scharnhäuser Straße traf er am Dienstagabend, gegen 18.45 Uhr, auf einen ihm flüchtig bekannten 18 Jahre alten syrischen Staatsangehörigen. Den bisherigen Ermittlungen zufolge wohl aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zu den jeweiligen Aufenthaltschancen in Deutschland kam es zu einem Streit, in deren Verlauf der 19-Jährige einen messerähnlichen Gegenstand gezückt und dem 18-Jährigen damit eine tiefe Schnittverletzung im Gesicht beigebracht haben soll. Während das Opfer später vom Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in eine Klinik gebracht werden musste, ergriff sein Kontrahent unmittelbar nach der Attacke die Flucht. Der bereits einschlägig polizeibekannte Mann konnte weder im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung, noch im Zuge der bislang geführten weiteren Ermittlungen angetroffen werden. Zur Klärung von Details der Auseinandersetzung bittet das Polizeirevier Filderstadt um Zeugenhinweise, die unter der Telefonnummer 0711/70913 entgegen genommen werden.

Leinfelden-Echterdingen: Biker bleibt nach Streifkollision im Sattel

Nach der Berührung mit einem Auto hat es ein 54-jähriger Biker am Dienstagabend geschafft, seine BMW abzufangen und im Sattel zu bleiben. Gegen 20 Uhr war der 52 Jahre alte Lenker eines Nissan Navara unmittelbar in einer Kurve nach links auf die Landesstraße 1208 zwischen Steinenbronn und Echterdingen eingefahren. Dabei übersah er den in diesem Moment von links nahenden Motorradfahrer, sodass es zu einer Streifkollision zwischen beiden Fahrzeugen kam. Der 54-jährige Zweiradfahrer wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Es entstand jedoch ein beträchtlicher Schaden in Höhe von annähernd 10.000 Euro.

Lenningen: Flüchtender Autofahrer schleift Polizeibeamten mit

Glücklicherweise nur leichte Verletzungen hat ein 25 Jahre alter Polizeibeamter davongetragen, als er am Dienstagabend bei einer Verkehrskontrolle an der B 465 von einem flüchtenden Autofahrer mitgeschleift worden ist. Der 20-jährige Lenker eines VW Golf sollte kurz vor 23 Uhr an einer Kontrollstelle am Pouilly-Platz einer Überprüfung unterzogen werden. Nachdem der junge Mann der Aufforderung anzuhalten zunächst nachkam und im Zuge dessen von dem 25-jährigen Beamten nach seinem Führerschein befragt wurde, startete er plötzlich den Motor und brauste davon. Der Polizist griff daraufhin in den Innenraum des Fahrzeugs und versuchte den Schlüssel abzuziehen, was der 20-Jährige zu verhindern versuchte, indem er auf den Beamten einschlug. Der Golf-Lenker raste in der Folge über eine Grünfläche in ein angrenzendes Maisfeld und flüchtete schlussendlich über die Bundesstraße 465 in Richtung Oberlenningen. Dass er den Polizisten dabei fast 60 Meter weit mitschleifte, schien den jungen Mann nicht zu interessieren. Im Maisfeld kam der Beamte schließlich zum Liegen. Er musste später in einer Klinik behandelt werden, konnte seinen Dienst aber fortsetzen. Unmittelbar nach dem Vorfall leitete die Polizei eine Großfahndung ein, bei der auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam. Der Wagen konnte im Verlauf der Fahndung wenig später im Buchsweg in Lenningen verlassen aufgefunden werden. Der 20-jährige Fahrer wurde letztlich ebenfalls angetroffen. Er befand sich zu Hause und wurde hinsichtlich der Durchführung weiterer polizeilicher Maßnahmen vorläufig festgenommen. Da bei ihm Anzeichen einer Drogenbeeinflussung festgestellt werden konnten, wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Seinen Führerschein beschlagnahmten die Beamten noch an Ort und Stelle. Den jungen Mann erwarten nun diverse Strafverfahren unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Körperverletzung.

Dettingen: Zwei Unfälle auf der B 465

Innerhalb kurzer Zeit haben sich am Dienstagnachmittag zwei Verkehrsunfälle auf der B 465 ereignet. Gegen 14 Uhr war eine 45-Jährige mit ihrem Land Rover auf der Bundesstraße in Richtung Owen unterwegs. An der Kreuzung mit der Teckstraße bemerkte die Fahrerin zu spät, dass sich davor ein Rückstau gebildet hatte. Trotz Vollbremsung krachte sie mit Wucht auf den Seat Ibiza einer 26-Jährigen. Die junge Frau sah das Unheil von hinten auf sich zukommen und wollte vergeblich nach rechts ausweichen. Ihr Wagen wurde durch die Kollision nach rechts in die angrenzende Wiese geschleudert. Zuvor kollidierte ihr Pkw noch mit der vor ihr rollenden Mercedes G-Klasse eines 51-Jährigen. Die 26-Jährige und ihr zwei Jahre altes Kind zogen sich so schwere Verletzungen zu, dass sie mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht werden mussten. Bei der Unfallverursacherin wurde eine starke Alkoholfahne festgestellt. Sie musste sich einer Blutentnahme unterziehen und ihren Führerschein abgeben. Alle drei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit. Der Schaden wird auf 25.000 Euro geschätzt.

Kurz nach 15.30 Uhr kam es in der Gegenrichtung im Rückstau des ersten Verkehrsunfalls zu einem zweiten Unfall mit acht beteiligten Fahrzeugen. Ein 35-Jähriger befuhr mit einem Opel Astra die B 465 in Richtung Kirchheim und setzte trotz Überholverbots und Gegenverkehr zum Überholen der langsam fahrenden Fahrzeuge an. Als er auf der Gegenspur war, erkannte er den entgegenkommenden Lkw eines 28-Jährigen. Dieser bremste beim Erblicken des Opel stark ab und wich möglichst weit nach rechts aus. Der 35-Jährige zog mit seinem Wagen ebenfalls nach rechts und streifte den Skoda einer 30-Jährigen. Ein vor dem Skoda fahrender Golf-Lenker erkannte die Gefahr von hinten und konnte rechtzeitig in den Grünstreifen ausweichen. Ein davor rollendes Wohnmobil eines 69 Jahre alten Mannes wurde ebenfalls gestreift. Im Anschluss wich der Unfallverursacher wieder nach links aus und touchierte den Lkw des 28-Jährigen. Ein hinter dem Lkw fahrender Mercedes Lenker musste auch voll abbremsen und nach rechts ausweichen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Zum Schluss zog der Unfallverursacher wieder nach rechts und krachte ins Heck eines Opel Corsa einer 21-Jährigen. Der Corsa drehte sich daraufhin und berührte noch den Skoda eines 44-Jährigen. Die beiden Opel kamen im Anschluss von der Straße ab, blieben im Grünstreifen stehen und mussten abgeschleppt werden. Die Frau zog sich leichte Verletzungen zu und wollte sich selbstständig in ärztliche Behandlung begeben. Der Schaden lässt sich noch nicht beziffern. Während der Unfallaufnahme musste die Bundesstraße einseitig gesperrt werden, so dass es zu leichten Verkehrsbehinderungen kam.