Kreis: Polizei warnt erneut vor Kriminellen, die sich unter anderem als Polizeibeamte ausgeben
Um einen fünfstelligen Bargeldbetrag ist im Laufe der Woche ein 78-Jähriger aus einer Tübinger Kreisgemeinde von dreisten Kriminellen betrogen worden. Ein weiterer Betrugsversuch zum Nachteil einer Seniorin aus demselben Landkreis konnte in letzter Minute von einer aufmerksamen Bankangestellten verhindert werden. Am Tag darauf gab sich ein weiterer Anrufer als Kriminalbeamter aus und „informierte“ den Senior über ein angebliches Ermittlungsverfahren gegen betrügerisch arbeitende Bankmitarbeiter. Das verunsicherte Opfer schenkte dem Kriminellen Glauben, holte auf Anweisung des Betrügers mehrere tausend Euro Bargeld auf der Bank ab und übergab es später an einen Komplizen der Anrufer. Einen ähnlichen Schaden hätte am Donnerstag durch die Masche des sogenannten Schockanrufs beinahe auch eine 82-Jährige erlitten. In diesem Fall gaukelte der perfide Betrüger, der sich selbst medizinischer Professor nannte, der Seniorin eine schwere Corona-Erkrankung ihrer Tochter vor. Weiter gab er an, für die notwendige Behandlung im Krankenhaus ein teures Medikament beschaffen zu müssen. Dafür würden mehrere tausend Euro benötigt. Aus Angst um ihre Tochter wollte die 82-Jährige das Geld in der Folge bei ihrer Bank abheben. Eine aufmerksame Bankangestellte, die richtigerweise einen Betrug vermutete, konnte dies jedoch verhindern. Beinahe täglich gehen im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen derartige Betrugs-Anrufe ein. Neben den oben genannten Maschen wird teilweise von selbsternannten Bankangestellten die Preisgabe von Zugangsdaten oder Transaktionsnummern des Online-Bankings verlangt. Angeblich, um das Ersparte auf dem Konto vor unberechtigten Abbuchungen zu schützen. Oder es meldet sich der vermeintliche Mitarbeiter eines Softwareunternehmens, der sich unter dem Vorwand eines notwendigen Sicherheitsupdates einen sogenannten Fremdzugriff auf den Computer des Opfers gewähren lässt und dann Überweisungen von dessen Konto vornimmt. Auch diese Geschichten sind frei erfunden und erlogen.
Das Polizeipräsidium Reutlingen warnt vor diesen Betrügern und rät:
- Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer und legen Sie sofort vollständig auf.
- Lassen Sie sich auf kein Gespräch ein - die Betrüger nutzen das sofort für ihre Zwecke aus!
- Geben Sie nie Informationen über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse oder über Konto- bzw. Kreditkartendaten, Passwörter, PIN-Nummern oder sonstige Zugangsdaten preis.
- Übergeben Sie nie einem Fremden Bargeld oder Wertgegenstände, egal mit welcher Geschichte er bei Ihnen vorspricht.
- Lassen Sie Ihr Vermögen da, wo es ist, und heben Sie kein Geld ab, um es einem angeblichen Polizeibeamten oder sonst einer angeblichen Amtsperson zu übergeben.
- Ziehen Sie einen Angehörigen oder eine Person Ihres Vertrauens zu Rate.
- Wenn Sie Opfer eines solchen Betrugs wurden, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Ostfildern: Verletzte und Verkehrsbehinderungen nach Auffahrunfall
Ein Auffahrunfall mit Verletzten auf der L 1202 zwischen Nellingen und dem Körschtalviadukt hat am Freitagmittag zu starken Verkehrsbehinderungen geführt. Gegen 13.30 Uhr war ein 49-Jähriger mit einem VW Touran in Richtung Autobahn unterwegs und krachte ins Heck eines verkehrsbedingt abbremsenden Golf. Zuvor hatte er noch vergeblich versucht auszuweichen. Der Touran, an dem das Airbag-System auslöste, wurde durch den Aufprall auf die Gegenfahrspur abgewiesen. Sowohl der Unfallverursacher als auch die 48 Jahre alte Lenkerin des Golf zogen sich nach derzeitigem Kenntnisstand leichte Verletzungen zu. Sie wurden vom Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung und Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Der Gesamtschaden an den beiden Pkw, die abgeschleppt werden mussten, beläuft sich auf zirka 20.000 Euro. Die Unfallaufnahme war gegen 15 Uhr beendet. Zuvor war aufgrund der notwendigen Vollsperrung der Verkehr örtlich umgeleitet worden.
Weilheim: Radfahrerin bei Unfall schwer verletzt
Mit einem Rettungshubschrauber musste eine schwerverletzte Radfahrerin nach einem Verkehrsunfall am Freitagnachmittag in eine Klinik geflogen werden. Ein 43-Jähriger befuhr kurz vor 14 Uhr mit einem Kleinlastwagen mit Anhänger die Kirchheimer Straße in ortsauswärtiger Richtung. Kurz vor der Einmündung Hegelstraße überholte er die 81 Jahre alte Radfahrerin. Während des Überholmanövers stürzte die Seniorin zu Boden und zog sich schwerste Verletzungen zu. Nach einer notärztlichen Erstversorgung an der Unfallstelle musste sie in eine Klinik geflogen werden. In die Ermittlungen der Esslinger Verkehrspolizei wurde ein Unfallsachverständiger eingeschaltet.
Filderstadt: Zwei Radfahrer zusammengestoßen
Zwei Radfahrer sind am Donnerstagnachmittag in der Karlstraße in Bernhausen zusammengestoßen und mussten anschließend ins Krankenhaus gebracht werden. Ein 35-Jähriger wollte gegen 15.15 Uhr mit seinem Mountainbike vom Parkplatz eines Discounters auf die Karlstraße einfahren. Hierbei stieß er mit einer 24 Jahre alten Radlerin zusammen, die mit ihrem Mountainbike auf dem Radweg von der Ortsmitte herkommend unterwegs war. Der Zusammenstoß war so heftig, dass sich beide verletzten und vom Rettungsdienst versorgt werden mussten.
Deizisau: Wiederholt betrunken am Steuer
Durch seine unsichere Fahrweise ist am frühen Freitagmorgen ein 34-Jähriger einer Streifenwagenbesatzung der Verkehrspolizei Esslingen aufgefallen. Kurz nach ein Uhr waren die Beamten auf der B 10 von Stuttgart in Richtung Göppingen unterwegs, als sie kurz nach der Auffahrt Deizisau an einen Seat Leon heranfuhren. Dieser war in deutlichen Schlangenlinien und mit etwa 40 km/h anstatt der erlaubten 80 km/unterwegs. Dabei verringerte er seine Geschwindigkeit immer weiter. Bei der nachfolgenden Kontrolle stellten die Polizisten starken Alkoholgeruch beim Fahrer fest. Eine entsprechende Überprüfung ergab einen vorläufigen Wert von über 1,9 Promille, weshalb eine Blutentnahme angeordnet wurde. Zudem war die Betriebserlaubnis seines Seat erloschen, weil er unzulässige technische Veränderungen an seinem Wagen vorgenommen hatte. Seinen Führerschein konnten ihm die Polizeibeamten nicht abnehmen. Dieser war ihm bereits Ende Mai entzogen worden, weil er betrunken am Steuer unterwegs gewesen war. Den 34-Jährigen erwarten nach Abschluss der Ermittlungen entsprechende Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft.
Aichtal: Radfahrer schwer gestürzt
Nach dem Sturz von seinem Fahrrad am Donnerstagmorgen auf dem Schlaitdorfer Weg musste ein 42-Jähriger mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Der Mann befuhr gegen 7.35 Uhr den abschüssigen Weg in Richtung Aich und kam mit seinem Rad in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort überschlug er sich. Hierbei erlitt er Verletzungen noch unbekannten Ausmaßes.