Aichtal-Grötzingen (red) – Martinshorn hallte am Montagabend durch alle Ortsteile von Aichtal. Sichtlich überrascht waren sicherlich die Einsatzkräfte der Aichtaler Feuerwehr als um Punkt 19:10 Uhr die digitalen Meldeempfänger ansprangen und einen Übungsalarm meldeten. Denn der eigentliche Übungsdienst beginnt eigentlich erst um 19:30 Uhr und natürlich ohne dass der Melder schreit. Christian Bader, Kommandant der Feuerwehr Aichtal hatte sich ein realistisches Übungsszenario ausgedacht. Den ersteintreffenden Kräften bot sich ein schreckliches Bild. Ein Pkw kollidierte frontal mit einem Gefahrguttransporter. Der Pkw wurde dabei in einen Graben geschleudert und eine der drei Insassen war eingeklemmt. Die anderen beiden Personen waren nur eingeschlossen. Der Transporterfahrer war nicht verletzt und konnte den Einsatzkräften mitteilen, dass ein Fass in der Aich landete und Schwerbenzin, simuliert durch Popcorn auslief. Zuerst wurden die Insassen des Pkws durch die Malteser, die mit zwei Rettungswagen und einem Krankentransportwagen an der Übung teilnahmen, betreut und erstversorgt. Gleichzeitig wurde erkundet wie sich das Fass und das ausgelaufene Schwerbenzin auf der Aich verhält. Hierzu war auch der Chemiefachberater der Werkfeuerwehr Bosch vor Ort. Mit einer Ölsperre wurde verhindert das sich das Schwerbenzin weiter ausbreitet. Danach konnte das Fass geborgen werden. Eine Person im Pkw musste schnellstmöglich gerettet werden, da der Zustand immer kritischer wurde. Mit beherzten Handgriffen und reichlich Unterstützung konnte die Person aus dem Fahrzeug gerettet und abtransportiert werden. Um an die weiteren Verletzten heran zu kommen, mussten Türen mit Schere und Spreizer entfernt werden. Während der Arbeiten wurden die Personen immer von Einsatzkräften betreut. Die Person im hinteren Bereich des Pkw war so eingeklemmt das das Dach abgenommen werden musste. Mit gekonnten Schnitten waren die B und C Säulen durchtrennt und das Dach konnte nach vorn abgeklappt werden. Auch die letzte Person wurde schonend gerettet und abtransportiert. Innerhalb nicht ganz einer Stunde war die Übung beendet und es konnte ein positives Fazit, auch vom Bürgermeister Lorenz Kruß gezogen werden.
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