08.06.2020 – Polizeibeamter mit Messer verletzt – Verdächtiger festgenommen

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Polizeipräsidiums Reutlingen:

Esslingen (pol): Wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ermitteln die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Kriminalpolizeidirektion Esslingen gegen einen 30-Jährigen, der am Montagabend in der Esslinger Wohnung seiner Mutter im Stadtteil Brühl mit einem Messer zwei Polizeibeamte attackiert hat. Ein Beamter erlitt hierbei nicht lebensgefährliche Schnitt- und Stichverletzungen.

Die Mutter hatte am Montagabend, gegen 18.20 Uhr, wegen eines Streits mit ihrem sich besuchsweise bei ihr aufhaltenden Sohn, der ihren Angaben zufolge ihrer Wohnung nicht verlassen wollte, die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen der zwei vom Polizeirevier Esslingen entsandten Streifenwagenbesatzungen vor Ort hatte sich der 30-Jährige in ein Zimmer zurückgezogen und war nicht bereit herauszukommen. Konkrete Anhaltspunkte für eine Bewaffnung des Mannes lagen zunächst nicht vor. Als zwei der vier eingesetzten Beamten die Zimmertür öffneten, griff der deutlich alkoholisierte und sich in offenbar in einem Ausnahmezustand befindliche 30-Jährige sie unvermittelt mit einem Messer an. Im Zuge des aufgrund der beengten Verhältnisse sofort entstehenden Kampfes konnte der Verdächtige trotz heftiger Gegenwehr überwältigt und festgenommen werden. Dabei erlitt ein 50-jähriger Beamter Schnittwunden am Arm und Stichwunden an der Schulter. Der Beamte wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik eingeliefert, die er noch am Abend nach ambulanter Versorgung seiner Verletzungen wieder verlassen konnte. Er ist derzeit im Krankenstand. Ein zweiter, 28-jähriger Beamter wurde durch Prellungen leicht verletzt und wie der leicht verletzte Beschuldigte ebenfalls ambulant in einer Klinik behandelt. Die anderen Einsatzkräfte waren unverletzt geblieben.

Der 30-Jährige, bei dem es sich um einen polizeilich bereits unter anderem wegen Gewaltdelikten bekannten Deutschen handelt, soll im Laufe des Dienstags auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem Haftrichter vorgeführt werden.