Esslingen (im) – „Der kurze Blick auf das Handy bei voller Fahrt ist ein gefährlicher, unter Umständen tödlicher Blindflug. Beinahe jeder fünfte Verkehrstote in Baden-Württemberg ist darauf zurückzuführen, dass er zum Beispiel durch ein Handy abgelenkt war. Mit diesen tragischen und vermeidbaren Verkehrstoten finden wir uns nicht ab. Mit der Verkehrssicherheitsaktion ‚sicher.mobil.leben‘ wirken wir dieser Entwicklung entgegen‚“, sagte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl am 18. September 2018 in Stuttgart bei der Ankündigung des ersten bundesweiten Kontrolltages der Aktion „sicher.mobil.leben“. Die Verkehrssicherheitsaktion ‚sicher.mobil.leben‘ wurde von verkehrspolizeilichen Experten als Folgeaktion zum bisherigen „Blitzmarathon“ entwickelt. „Die Aktion ‘sicher.mobil.leben‘ ist mehr als nur ein Nachfolger des Blitzmarathons. Wir analysieren systematisch die aktuellen Hauptunfallursachen und passen daran die jährlich wechselnden Kontrollschwerpunkte an“, erklärte Innenminister Thomas Strobl. Im vergangenen Jahr waren in Baden-Württemberg 73 tödliche Verkehrsunfälle auf Ablenkung zurückzuführen. Dies entspricht einem Anteil von 17 Prozent an allen tödlichen Unfällen – ein Anstieg von fünf Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2016. „Am 20. September 2018 steht das Thema ‚Ablenkung‘ im Mittelpunkt der polizeilichen Kontrollmaßnahmen. Wir werden um 6.00 Uhr mit unseren Kontrollen beginnen und 2.300 Beamtinnen und Beamte an mehr als 660 Kontrollstellen einsetzen. Zudem gibt es nahezu 100 präventive Aktionen, deren Angebote sich vom Fußgänger bis zum Lkw-Fahrer richten“, so Innenminister Strobl. „Uns geht es in erster Linie darum, die Verkehrsteilnehmer aufzuklären – und weniger um eine Bestrafung. Die Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer ist kein Kavaliersdelikt – es ist unter Umständen tödlicher Leichtsinn. Die Gefahr entspricht einer Alkoholfahrt mit einem Promille und steigert das Unfallrisiko um das Vierfache. Deshalb steht neben der gezielten Verkehrsüberwachung auch die Aufklärung und das Gespräch mit den Verkehrsteilnehmern im Mittelpunkt“, erklärte Innenminister Thomas Strobl.