NÜRTINGEN (nt). Der erste Wahlgang brachte noch nicht die Entscheidung. In der Stichwahl setzte sich dann aber Annette Bürkner mit einem deutlichen Vorsprung vor Bernd Schwartz durch und ist damit Nürtingens neue Bürgermeisterin.
Auf die 55-jährige Leiterin des städtischen Amtes für Bildung, Soziales und Familie entfielen 18 Stimmen. Bernd Schwartz, Ortsvorsteher der Nürtinger Teilorte Neckarhausen, Hardt und Reudern, konnte 13 Stimmen für sich verbuchen. Im ersten Wahlgang erhielt Heike Schokatz, Bürgermeisterin der Gemeinde Gundelsheim die wenigsten Stimmen. Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen konnte, wurde die Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen erforderlich.
Annette Bürkner steht seit mehr als drei Jahren bereits im Dienst der Stadt Nürtingen. Sie verantwortet als Leiterin das von ihrer Vorgängerin neu geschaffene Amt für Bildung, Soziales und Familie. Zuvor arbeitete sie in vergleichbarer Funktion bei der Stadtverwaltung Friedrichshafen.
In ihrer neuen Funktion als Bürgermeisterin möchte sie den Ausbau der Kinderbetreuung und die Schulentwicklungsplanung vorantreiben, eine zügige Entscheidung über die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft herbeiführen sowie Quartiersentwicklungen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels fördern. Dem Zuzug junger Familien schreibt sie ebenso große Bedeutung zu wie der Stärkung weicher Standortfaktoren.
Als übergeordnetes Vorhaben sieht sie die Definition von Zielen an, welche die Stadt Nürtingen erreichen möchte, um daraus eine Prioritätenliste abzuleiten, die vor dem Hintergrund der finanziellen Möglichkeiten auch realistisch umzusetzen ist. Dafür seien auch schmerzhafte Entscheidungen des Gemeinderats nötig, ist sich Annette Bürkner sicher. Sie ist jedoch zuversichtlich, diese gesteckten Ziele zu erreichen, wenn zwischen Stadtverwaltung und Gemeinderat transparent, offen und vertrauensvoll diskutiert wird. Dazu möchte Annette Bürkner einen Beitrag leisten: „Ich will mein Bestes für diese Stadt geben“, versicherte sie in ihrer Dankesrede.