14.08.2020 – Polizeiberichte

Esslingen (ES): Schaffner geschlagen und Widerstand geleistet

Ein Fahrgast hat am Donnerstagnachmittag einen Zugschaffner verletzt und bei der anschließenden vorläufigen Festnahme erheblichen Widerstand geleistet. Gegen 14 Uhr wurde dem Polizeirevier Esslingen eine randalierende Person am Gleis 7 des Bahnhofs mitgeteilt. Der 34-Jährige hatte sich zuvor im Zug mit einer nicht ausreichenden Fahrkarte ausgewiesen. Als der Fahrkartenkontrolleur den entsprechenden Fahrpreis nachforderte, kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern. Der hinzugerufene Zugschaffner wurde im Anschluss von dem Fahrgast mehrfach geschlagen und getreten bis ihn die Polizeibeamten festnehmen konnten. Hierbei leistete der Mann erheblichen Widerstand. Er musste im Anschluss zur Personalienfeststellung zum Revier mitgenommen werden. Dort beleidigte er die Beamten aufs Übelste. Nach Abschluss der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann auf freien Fuß entlassen. (ms)

Ostfildern (ES): Auseinandersetzung in Flüchtlingsunterkunft

Zwei Männer sind bei einer Auseinandersetzung am Donnerstagnachmittag in einer Flüchtlingsunterkunft in der Nellinger Daimlerstraße verletzt worden. Die beiden 23 und 28 Jahre alten Gambier befanden sich ersten Erkenntnissen nach bereits seit mehreren Tagen in Streit. Gegen 15 Uhr kam es in einem Zimmer der beiden erneut zu einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf der 23-Jährige dem 28-Jährigen eine Flasche auf den Kopf schlug. Diese ging hierbei zu Bruch. Mit dem abgebrochenen Flaschenhals fügte der Jüngere seinem älteren Kontrahenten noch mehrere Schnittverletzungen an den Armen zu. Beim Eintreffen der Polizeistreifen hatte der 23-Jährige ebenfalls Schnittverletzungen an einem Arm, die vermutlich von seinem Landsmann stammen dürften. Die beiden Verletzten mussten vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Gegen beide wurde ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. (ms)

Leinfelden-Echterdingen (ES): Beim Abbiegen nicht aufgepasst (Zeugenaufruf)

Nach Zeugen zu einem Verkehrsunfall, der sich am Donnerstagabend an der Einmündung der Flughafenstraße in die K 9515 ereignet hat und erst nachträglich der Polizei angezeigt wurde, sucht das Polizeirevier Flughafen. Ein 31-Jähriger war gegen 18.40 Uhr mit seinem VW Polo auf der Flughafenstraße zur Autobahnauffahrt in Richtung Karlsruhe unterwegs. Auf Höhe der dortigen Tankstelle musste er an der roten Ampel auf dem rechten der beiden Linksabbiegespuren anhalten und warten. Beim Anfahren kam eine links neben ihm stehende Fahrerin eines grauen, älteren Minivans mit ihrem Wagen so weit nach rechts, dass der Polo-Fahrer nach einer Notbremsung nach rechts ausweichen musste, um eine Kollision zu vermeiden. Nachfolgend unterhielten sich beide Fahrer kurz. Anschließend setzte die Fahrerin des Minivans, bei dem es sich möglicherweise um einen Toyota oder Mitsubishi gehandelt haben könnte, ihre Fahrt fort. Erst später bemerkte der 31-Jährige, dass er beim Ausweichen die Leitplanken touchiert hatte, wobei ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro entstanden war. Der Unfall soll von mehreren Autofahrern bemerkt worden sein, die während der Unterhaltung der beiden Beteiligten warten mussten. Hinweise bitte an das Polizeirevier Flughafen, Telefon 0711/78780-0. (cw)

Landkreise Reutlingen, Esslingen, Tübingen und Zollernalbkreis:

Die Polizei warnt vor Betrügern, die durch gefälschte Angebote für Geldanlagen auf ebenso gefälschten Online-Plattformen ihren Opfern das Geld aus der Tasche ziehen.

In letzter Zeit häufen sich wieder die Anzeigen von betrogenen Bürgerinnen und Bürgern aus dem gesamten Präsidiumsbereich. Diese waren auf der Suche nach einer Geldanlagemöglichkeit im Internet auf professionell wirkende, scheinbar von Prominenten beworbene Seiten gestoßen. Die Masche der Betrüger ist immer ähnlich: Angebliche Berater versprechen schnelle Gewinne mit finanziellen Differenzkontrakten, so genannte CFDs (Contracts for Difference) oder binären Optionen auf Aktien, Währungen, Kryptowährungen oder Rohstoffe, bei denen meist auf steigende oder fallende Kurse spekuliert wird.

Nach einer ersten Investition in das angebotene Produkt gaukeln die kriminellen Betreiber der Seiten ihren Opfern auf einem gefälschten Kundenkonto Gewinne vor und bringen sie so dazu, weitere Summen zu investieren. Mit dem Hinweis, die mit geringem Risiko behafteten und lukrativen Angebote seien nur kurzzeitig verfügbar, setzen die Betrüger ihre Opfer unter Zeitdruck. Tatsächlich werden die eingezahlten Gelder nie angelegt. Das Angebot, die komplette Handelsplattform und das für das Opfer vermeintlich angelegte Kundenkonto sind nur ein Fake. Oft ziehen sich die Betrügereien über Monate hin, bis der Anleger schließlich die Auszahlung seines Guthabens verlangt. Dann brechen die Kriminellen den Kontakt ab, die Seiten sind nicht mehr erreichbar. Die Opfer verlieren teilweise sechsstellige Beträge. Die Kriminalpolizei rät:

   - Holen Sie vor einer Online-Geldanlage unbedingt Informationen
     ein und ziehen Sie im Zweifel einen Fachmann zu Rate. 
   - Durch eine Recherche mit dem Namen der fraglichen
     Anlageplattform im Internet und einer Ergänzung der Stichworte
     "Betrug" oder Erfahrung" können erste hilfreiche Hinweise zum
     angeblichen Anbieter gewonnen werden. 

Generell wird potenziellen Geldanlegern geraten:

   - Vertrauen Sie Ihr Geld ausschließlich seriösen Anbietern an.
     Lassen Sie sich aussagekräftige Referenzen zeigen. 
   - Nehmen Sie sich Zeit. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
     und zum Vertragsabschluss drängen. 
   - Lesen Sie die AGBs des Anbieters genau durch und fragen Sie bei
     Unklarheiten gezielt nach. 
   - Holen Sie Vergleichsangebote anderer Anbieter ein. 
   - Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden. Der
     Aussicht auf einen hohen Gewinn (Rendite) steht immer ein hohes
     Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenüber. 
   - Lassen Sie sich auch von Produkt-Zertifizierungen nicht
     vorschnell zu einer Anlage verleiten. Sie dienen vor allem der
     Werbung und bieten weder Gewähr für die Seriosität des Anbieters
     noch für risikolose Kapitalanlagen. 
   - Achten Sie auf den Firmensitz. Unseriöse Anbieter von
     Anlageprodukten wählen ihren Geschäftssitz gerne im Ausland, vor
     allem in den bekannten Steueroasen in Übersee. 
   - Weitere Tipps der Polizei finden Sie auf der Internetseite https
     ://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/kredit-und-an
     la gebetrug/ und auf der Homepage der Bundesanstalt für
     Finanzdienstleistungsaufsicht unter www.bafin.de (rn)