Landkreise Reutlingen, Esslingen, Tübingen und Zollernalbkreis: Telefonbetrüger erbeuten mehrere zehntausend Euro
Anrufer, die sich als Polizeibeamte ausgeben, selbsternannte Bankangestellte oder vermeintliche Mitarbeiter eines Softwareunternehmens – die Art und Weise, mit der Telefonbetrüger versuchen, an das Hab und Gut ihrer Opfer zu gelangen, variiert häufig. Mit den genannten Maschen haben Kriminelle in den vergangenen Tagen mehrere zehntausend Euro erbeutet.
Am Dienstag rief ein Unbekannter bei einer Seniorin aus Lenningen an und gab sich als Kriminalbeamter aus. Mit der frei erfundenen Geschichte eines Einbruchs in der Nachbarschaft verunsicherte er die Frau. Zudem äußerte er, dass der Name der Seniorin auf einer aufgefundenen Liste der Täter vermerkt sei und ein Einbruch somit bevorstünde. Der Kriminelle wies die Frau daraufhin an, ihre Wertgegenstände zur Verwahrung an die Polizei zu übergeben und forderte sie auf, sogar ihr Bankschließfach zu leeren, da das Vermögen selbst dort nicht sicher sei. Das verunsicherte Opfer schenkte dem Betrüger Glauben, leerte ihr Bankschließfach und übergab einem Komplizen des Anrufers wenig später Goldbarren im Wert von mehreren tausend Euro. Nur einen Tag später bekam auch eine Bewohnerin von Ammerbuch einen betrügerischen Telefonanruf. In diesem Fall gaukelte der Anrufer vor, Sicherheitsmitarbeiter der Hausbank der Frau zu sein. Er täuschte sie mit angeblich unbefugten Abbuchungen von ihrem Konto und forderte in der Folge zur Verhinderung der Überweisungen die Preisgabe von Transaktionsnummern. Als die Geschädigte dem nachgekommen war, stellte sie fest, dass von ihrem Konto ein fünfstelliger Betrag fehlte. Am folgenden Donnerstag wurde ein Senior aus Engstingen von einem selbsternannten Microsoft-Mitarbeiter um einen ähnlich hohen Geldbetrag gebracht. Zur Behebung eines angeblichen Virenbefalls des Computers des Mannes verlangte der Anrufer einen sogenannten Fernzugriff auf den PC. Nachdem der Senior diesen gewährt und zudem mehrere Transaktionsnummern für das Online-Banking auf Verlangen des Kriminellen übermittelt hatte, wurden vom Konto des Opfers mehrere tausend Euro transferiert. Gerade noch rechtzeitig konnte am Donnerstag jedoch verhindert werden, dass auch eine Seniorin aus Wendlingen durch einen sogenannten Schockanruf einen großen Teil ihres Vermögens verliert. Der Frau war von dem Telefonbetrüger, ebenfalls einem selbsternannten Polizeibeamten, erzählt worden, ihre Tochter habe einen Verkehrsunfall mit einer getöteten Radfahrerin verursacht und müsse zur Abwendung einer Haftstraße eine hohe Kaution bezahlen. Mit mehreren tausend Euro Bargeld machte sich die Seniorin daraufhin mit einem Taxi auf den Weg, um das Geld zu übergeben. Glücklicherweise informierte der aufmerksame Taxifahrer, der das Vorhaben mitbekommen hatte, noch während der Fahrt die Tochter der Seniorin. Daraufhin flog der Schwindel auf.
Esslingen: Rotlicht missachtet
Ein Schaden in Höhe von etwa 18.000 Euro ist bei einem Verkehrsunfall am Donnerstagnachmittag auf der Vogelsangbrücke entstanden. Ein 65-Jähriger befuhr gegen 14.25 Uhr mit einem Toyota den Beginn der Brücke von der Pliensauvorstadt herkommend. Hierbei missachtete er das Rotlicht der dortigen Ampel und es kam zum Zusammenstoß mit dem Renault einer 63 Jahre alten Frau. Sie war von der B 10 abgefahren und wollte auf die Vogelsangbrücke einbiegen. Die Kollision war so heftig, dass das Fahrzeug der Frau abgeschleppt werden musste. Während der Unfallaufnahme kam es zu einem Rückstau bis in die Pliensauvorstadt, da der Verkehr in Richtung Stadtmitte nur einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden konnte.
Plochingen: Vorfahrt missachtet
Die Missachtung der Vorfahrt ist die Ursache für einen Verkehrsunfall am Donnerstagabend in Plochingen. Der 38-jährige Lenker eines Ford bog gegen 19.45 Uhr von der Friedrichstraße nach rechts in die vorfahrtsberechtigte Esslinger Straße ein und übersah hierbei eine von links kommende Motorradfahrerin im Alter von 51 Jahren. Diese leitete daraufhin eine Vollbremsung ein und stürzte in der Folge auf den Asphalt. Dabei erlitt sie wie bislang bekannt ist leichte Verletzungen, weshalb sie vom Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung und Behandlung in eine Klinik gebracht wurde. Zu einer Kollision zwischen den Fahrzeugen war es nicht gekommen. Der Schaden am Leichtkraftrad beträgt mehrere hundert Euro.