Hochdorf (red) – Wie schnell ein Wohnzimmer durch eine glühende Zigarette oder vergessene Kerze in Brand geraten kann, zeigte die Freiwillige Feuerwehr Hochdorf am vergangenen Freitag bei ihrer Hauptübung am Breitwiesenplatz. In einem Brandcontainer hatten Mitglieder der Feuerwehr ein Wohnzimmer dargestellt und dieses steckten sie mit einem herkömmlichen Grillanzünder – als Zigarettenersatz – in Brand. Es dauerte keine drei Minuten, bis das Sofa Feuer fing und die Flammen Richtung Decke loderten. Schnell erfasste das Feuer die Gardinen und schon ertönte der Rauchmelder. Während ein Mädchen aus den Zuschauerreihen nun telefonisch den Brand melden durfte, breitete sich das Feuer zum Vollbrand aus. Dank der konkreten Angaben des Mädchens am Handy, war der Leitstelle schnell klar, dass Eile geboten ist. Nebst den Flammen war nämlich auch schon dichter, schwarzer Qualm zu sehen. Die Alarmierung erfolgte und die Feuerwehrmitglieder machten sich auf den Weg zum Feuerwehrhaus. Kurz darauf war das Martinshorn des Löschfahrzeugs zu hören. Schnell waren die Schläuche ausgerollt, und mit der örtlichen Wasserversorgung verbunden. Danach hieß es „Wasser marsch!“ und mit mehreren Wasserstößen ging die Feuerwehr gegen den Wohnzimmerbrand vor. Da das Feuer immer wieder aufloderte, waren mehrere Angriffe nötig, bis die Flammen vollständig erloschen waren. Am Schluss waren vom Wohnzimmer im Brandcontainer nur noch verkohlte Trümmerteile übrig.
Im zweiten Teil waren die Jungen und Mädchen der Kinder- und Jugendfeuerwehr an der Reihe. Mittels Kurbelsirene wurden die Jugendlichen über ein brennendes Holzhaus informiert. Gekonnt näherten sie sich samt Schläuchen und Spritzen dem Brandherd und schnell hieß es für den ersten Trupp: Wasser Marsch. Kurz darauf waren die jungen Feuerwehrmitglieder für den Kampf gegen das Feuer bereit und mit vereinten Kräften und viel Wasser löschten sie das Feuer. Das Wasser mussten sich die Jungs und Mädels allerdings aus dem nahe gelegenen Talbach pumpen. Alle waren mit Eifer und Jubel dabei und freuten sich über den schnellen Löscherfolg. Die Freiwillige Feuerwehr Hochdorf muss sich um ihren Nachwuchs jedenfalls keine Sorgen machen.
Moderne und Nostalgie trafen sich im dritten Übungsteil. Diesmal zeigte die Hochdorfer Wehr die Unterschiede zwischen einem neuzeitlichen Hilfeleistungslöschfahrzeug und einem älteren Löschgruppenfahrzeug. Es galt wiederum, ein Feuer – diesmal in einer Brandschale – zu löschen. Während das neue Fahrzeug bereits Löschwasser mit sich führte, musste das Team des anderen Fahrzeugs zuerst eine Leitung zur Wasserversorgung legen. Erst dann konnte mit einem Löschrohr und einer Kübelspritze zum Löschen vorgegangen werden. Die moderne Technik erlaubte eine schnellere Brandbekämpfung. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass die Feuerwehren im Lande mit modernen Einsatzmitteln ausgestattet sind. Am Schluss waren alle Feuer erloschen und nach dem Beifall des Publikums wurde im Hochdorfer Feuerwehrhaus der Durst gelöscht und der Hunger mit den traditionellen Maultaschen gestillt.
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