Es gibt sie wohl in jedem Haushalt, (fast) jeder hat schon in Andenkenläden Reisesouvenirs erworben. Zuhause schmücken sie Wohnzimmer und Hausflure, als Erinnerungen an einen schönen Ort und auch als Beweis dafür, dass man wirklich da gewesen ist und ein Abenteuer in der Fremde erlebt hat.
Die Souvenirs in der Ausstellung entstammen größtenteils einer Zeit, in der Urlaubsreisen noch viel bescheidener ausfielen als heute. Eine Busreise durch das Rheintal, ein Wochenende im Schwarzwald oder eine Sommerfrische im Allgäu galten in der Nachkriegszeit schon als Abenteuer.
In Serie produzierte Reiseandenken aus deutschen Regionen und Städten stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Sie werden massenhaft hergestellt und sind so auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich. Dabei zeigt die Ausstellung, wie Reiseandenken die Bilder und Stereotypen einer Region formen, verbreiten und bewahren. An Beispielen der Ferienregionen Oberbayern, Allgäu und Schwarzwald kann man das gut verfolgen.
„Kitsch“ ist in dieser Ausstellung keinesfalls abwertend gemeint,
sondern als Ausdruck von Sehnsucht und Fernweh, verdinglicht in bezahlbaren und leicht zugänglichen Objekten.
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