Kreis Esslingen (fw) – Die Feuerwehren des Landkreises waren am gestrigen Abend im Dauereinsatz. 192 Unwettereinsätze und 3 Brände waren nach dem augenblicklichen Stand durch die Feuerwehr zu bewältigen. Gegen 19:15 Uhr zog die Starkregenfront über den Landkreis Esslingen und setzte großräumig Keller und Gebäude unter Wasser. Ebenso wurden Straßen durch Schlamm, umgestürzte Bäume und aufgeschwemmte Gullydeckel unpassierbar. Die Integrierte Leitstelle Esslingen wurde in den Stoßzeiten mit bis zu 16 Mitarbeitern besetzt, um das Notrufaufkommen und die Alarmierung der betroffenen Gemeindefeuerwehren zu bewältigen. Im Zeitraum 19:30 Uhr bis 01 Uhr am 8.6. wurden über 350 Notrufe an der europaweiten Notrufnummer 112 angenommen und bearbeitet. In diesem Zeitraum kam es im Landkreis Esslingen zu 192 Unwettereinsätzen durch Starkregen und 3 Brandeinsätzen für die betroffenen Gemeindefeuerwehren in Reichenbach an der Fils, Hochdorf, Ostfildern, Filderstadt, Esslingen am Neckar, Neckartenzlingen, Großbettlingen, Neckartailfingen, Nürtingen, Altdorf, Leinfelden-Echterdingen, Deizisau, Altbach, Wendlingen, Kirchheim unter Teck, Neuhausen, Wernau, Baltmannsweiler, Aichwald, Lenningen. Hervorzuheben sind der Brandeinsatz nach einem Blitzschlag in Aichwald Aichschieß, der Blitzeinschlag in Kirchheim / Teck der glücklicherweise ohne Schaden ablief und die Überflutung der B27 in Filderstadt. In Reichenbach drangen große Wassermengen in zwei Industriebetriebe und mussten mit mehreren großen Pumpen aus Kellern und Hallen gefördert werden. Außerdem wurden die mobilen Spundwände entlang des Reichenbachs eingebaut um das Ortszentrum vor Überflutung zu schützen. Die Feuerwehren aus Lichtenwald und Hochdorf unterstützten die Reichenbacher Kameraden im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit bei der Bewältigung der 19 Einsatzstellen. Insgesamt waren in Reichenbach 70 Einsatzkräfte mit 15 Fahrzeugen der Feuerwehr im Einsatz. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr durch die Kräfte des Technischen Hilfswerkes aus den Ortsgruppen Ostfildern und Kirchheim. Das Katastrophenschutzlager des Landkreis Esslingen im Nürtinger Tiefenbachtal wurde in Bereitschaft versetzt. Die eingelagerten Sandsäcke wurden mit Transportfahrzeugen der Feuerwehr Nürtingen und Neuffen an die Einsatzstellen verbracht.