Nürtingen (pol) – In den Fällen der zwei Vergewaltigungen im Nürtinger Stadtgebiet am 21.Oktober 2018 und am 1. November 2018 ist ein Tatverdächtiger gefasst worden. Der 23 Jahre alte Deutsche, der in Nürtingen wohnhaft ist, wurde am Sonntag vorläufig festgenommen und befindet sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft. Wie bereits berichtet, war am Sonntagmorgen, 21. Oktober 2018, in der Marienstraße eine 30-Jährige von einem zunächst unbekannten Mann angegriffen und vergewaltigt worden. Zu einer weiteren Vergewaltigung einer 19-Jährigen war es am frühen Donnerstagmorgen, 1. November 2018, nur wenige hundert Meter vom ersten Tatort entfernt in der Gerberstraße gekommen. Eine bei der Kriminalpolizeidirektion Esslingen eingerichtete, zehnköpfige Ermittlungsgruppe, arbeitete seither unter Hochdruck an der Aufklärung der beiden Taten. Zusätzlich waren im Stadtgebiet zu den tatrelevanten Zeiten uniformierte und zivile Fahndungskräfte der Schutzpolizei verschiedener Polizeireviere, der Kriminalpolizei, der Polizeihundeführerstaffel und des Polizeipräsidiums Einsatz unterwegs. Dies führte nun zum Erfolg und mutmaßlich auch zur Verhinderung weiterer schwerer Straftaten.
In der Nacht zum Sonntag, gegen 2.30 Uhr, fiel der 23-Jährige in der Innenstadt Fahndungskräften der Kriminalpolizei sowie Streifenbesatzungen des Polizeireviers Nürtingen auf, als er einer Fußgängerin mit etwas Abstand folgte. Bei der anschließenden Personenkontrolle am Schillerplatz fanden die Beamten neben einer Schreckschusswaffe unter anderem auch eine Sturmhaube und Kondome. Der Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Die bei dem 23-Jährigen im Zuge der folgenden Ermittlungen entnommene Speichelprobe ergab eindeutig eine Übereinstimmung mit der DNA-Spur, die im Fall der Vergewaltigung der 19-Jährigen gesichert werden konnte. Der Beschuldigte ist teilweise geständig. Er wurde am Montagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart beim Amtsgericht Nürtingen dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ den beantragten Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug. Der 23-Jährige wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Arbeit der Ermittlungsgruppe an der vollständigen Aufklärung der beiden Taten dauert an. Geprüft wird auch, ob der Verdächtige für weitere Straftaten in Betracht kommt.