05.06.2020 – Polizeiberichte

Kirchheim: Diebstahl von Pkw (Zeugenaufruf)

Am Freitag, im Zeitraum zwischen Mitternacht und fünf Uhr, hat ein Unbekannter einen verschlossen, am Straßenrand in der Kanalstraße geparkten, weißen VW Golf entwendet. An dem Fahrzeug im Wert von etwa 25.000 Euro waren die amtlichen Kennzeichen BM-MV 1997 angebracht. Das Polizeirevier Kirchheim hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter Telefon 07021/501-0 um Zeugenhinweise.

Reutlingen: Waffenhandel und geplanter Menschenraub

Ermittler der Kriminalpolizeidirektionen Böblingen, Rottweil und Esslingen haben mit Unterstützung von Spezialkräften und verschiedenen Polizeidienststellen in Baden-Württemberg und anderen Bundesländern nach intensiven Ermittlungen einen gewerbsmäßigen, illegalen Waffenhandel aufgedeckt. Vier Verdächtige befinden sich auf Antrag der Staatsanwaltschaften Hechingen und Stuttgart in Untersuchungshaft. Zweien der Inhaftierten wird zusätzlich vorgeworfen, einen erpresserischen Menschenraub geplant und konkrete Vorbereitungen für das Verbrechen getroffen zu haben. Im Zuge der umfangreichen und über die Landesgrenzen hinaus durchgeführten Ermittlungen, Festnahmen und Durchsuchungen wurden unter anderem etliche erlaubnispflichtige Schusswaffen, bei denen es sich um technisch veränderte Schreckschusswaffen handelt, sowie Munition, rund 150 Schalldämpfer, andere Waffenteile und die komplette Einrichtung einer Werkstatt beschlagnahmt. Überdies wurden in einem gewissen Umfang Betäubungsmittel gesichert. Im Mai war zunächst bei der Kriminalpolizeidirektion Böblingen bekannt geworden, dass ein aus dem Landkreis Tuttlingen stammender 29-Jähriger und sein 44 Jahre alter Komplize aus dem Landkreis Esslingen den konkreten Plan verfolgten, einen Geschäftsmann im Landkreis Böblingen zu erpressen und zur Untermauerung ihrer Forderungen mit der Entführung einer Angehörigen drohen wollten. Außerdem fanden die Ermittler heraus, dass die Männer auch Schusswaffen zum Kauf anbieten. Durch ihre im Mai im Landkreis Tuttlingen erfolgte Festnahme und die Anordnung der Untersuchungshaft wurden nicht nur die Entführung und die Erpressung vereitelt. Bei der Festnahme der Verdächtigen wurden außerdem zehn erlaubnispflichtige und zum Verkauf bestimmte Schusswaffen beschlagnahmt. Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen hatten die beiden Beschuldigten die Waffen zuvor bei zwei in einer Tuttlinger Kreisgemeinde ansässigen Männern bezogen, die sich eigens zur Herstellung von Schusswaffen eine Werkstatt eingerichtet hatten. Parallel hierzu hatten Ermittlungen in anderer Sache die Beamten des Kriminalkommissariats Balingen auf die Spur eines 33-Jährigen aus dem Landkreis Tübingen und eines 34-Jährigen aus einer Gemeinde im Zollernalbkreis geführt. Unter dem dringenden Verdacht des illegalen Waffenhandels wurden die beiden Männer nach mehrwöchigen Ermittlungen in den vergangenen Tagen in Göppingen und Mössingen festgenommen. Der Jüngere hatte bei seiner Festnahme eine Schusswaffe und dazugehörige Munition bei sich. Beide befinden sich nun auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hechingen ebenfalls in Haft. Ermittlungen gegen mutmaßliche Abnehmer wurden eingeleitet. Bei den Ermittlungen ergaben sich wie auch im parallel geführten Verfahren der Kriminalpolizei Böblingen konkrete Hinweise, dass die Beschuldigten ebenfalls Schusswaffen aus der oben beschriebenen Werkstatt im Landkreis Tuttlingen bezogen hatten. Die Staatsanwaltschaft Rottweil leitete aufgrund der Verdachtslage gegen die 32 und 48 Jahre alten, mutmaßlichen Hersteller der Waffen aus dem Landkreis Tuttlingen ein Ermittlungsverfahren wegen des gewerbsmäßigen, illegalen Waffenhandels ein, das bei der Kriminalpolizeidirektion Rottweil geführt wird. Nach nun vorliegenden Erkenntnissen hatten die Beschuldigten offenbar ihre beruflichen Vorerkenntnisse in der Metallverarbeitung dazu genutzt, um sich auf die technische Veränderung erlaubnisfreier Schreckschusswaffen in erlaubnispflichtige, also sogenannte „scharfe“ Schusswaffen zu spezialisieren. Hierzu hatten sie in einer Garage eine mit entsprechenden Maschinen ausgestattete Werkstatt eingerichtet, wo sie regelmäßig Schreckschusswaffen umbauten und dann mit entsprechendem Zubehör verkauften. Teilweise wurden in der Werkstatt hergestellte Schusswaffen auch an einzelne Abnehmer in andere Bundesländer veräußert, wo weitere Ermittlungen im Gang sind. Bis sie sich gerichtlich verantworten müssen, befinden sich der 32-Jährige und der 48-Jährige auf freiem Fuß.

Esslingen: Durch umherfliegende Splitter schwer verletzt

Ein Schwerverletzter und ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich am Donnerstagnachmittag auf der L 1150 ereignet hat. Gegen 17.45 Uhr befuhr eine 75-Jährige die Landesstraße von Esslingen herkommend in Richtung Baltmannsweiler. Kurz nach der Abzweigung zur K 1267 geriet sie dabei mit ihrem Opel Corsa auf die Gegenfahrspur und streifte mit dem Außenspiegel einen entgegenkommenden Audi A3. Dessen 37 Jahre alter Lenker war mit geöffneter Seitenscheibe unterwegs gewesen und wurde durch umherfliegende Splitter im Gesicht verletzt. Nachdem er sich zunächst selbstständig in eine Klinik begeben hatte, musste er anschließend aufgrund einer schweren Augenverletzung stationär behandelt werden. Die Unfallverursacherin war nach dem Zusammenstoß weitergefahren. Der Unfall wurde durch einen Zeugen erst nachträglich zur Anzeige gebracht. Die Verkehrspolizei Esslingen hat die Ermittlungen aufgenommen.

Kirchheim: Nicht aufgepasst und aufgefahren

Eine kurze Unachtsamkeit hat am Donnerstagnachmittag auf der L 1200 zu einem Verkehrsunfall geführt. Eine 82-jährige Lenkerin eines Daimler-Benz war gegen 16.45 Uhr auf der Landesstraße von Jesingen kommend in Richtung Holzmaden unterwegs und fuhr dabei auf einen vorausfahrenden Volvo V40 eines 53-Jährigen auf, der sein Fahrzeug angehalten hatte, um in einen Feldweg abzubiegen. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde die 82-Jährige durch den Aufprall leicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von etwa 7.000 Euro. Beide Fahrzeuge mussten vom Unfallort abgeschleppt werden.

Nürtingen: Linienbusse zusammengestoßen

Zwei Linienbusse sind am Donnerstagabend in der Steinenbergstraße zusammengestoßen. Gegen 18.30 Uhr befuhr ein 67-Jähriger in einem mit drei Fahrgästen besetzten Bus der Marke Mercedes-Benz den Omnibusbahnhof. Dort fuhr er links an einem anderen Linienbus der Marke Volvo vorbei, der an einer Haltestelle wartete. Beim Vorbeifahren streifte sein Fahrzeug den stehenden Volvo. Dadurch wurde eine Fensterscheibe des Mercedes beschädigt, deren Splitter einen 22-jähigen Fahrgast leicht verletzten. Der 22-Jährige wurde zur weiteren Untersuchung in eine Klinik gebracht. Es entstand ein Sachschaden von etwa 3 000 Euro.

Leinfelden-Echterdingen: Mutmaßlichen Exhibitionisten gefasst

Wegen der Vornahme exhibitionistischer Handlungen ermittelt der Polizeiposten Leinfelden-Echterdingen gegen einen 68-Jährigen, der unter dem Verdacht steht, sich am Donnerstagnachmittag in Stetten in der Öffentlichkeit selbst befriedigt zu haben. Den derzeitigen Ermittlungen zufolge hielt sich der Mann gegen 16.50 Uhr in der Nähe eines Spielplatzes in der Jahnstraße auf und soll dabei in der Hose an seinem Glied sexuelle Handlungen vorgenommen haben. Eine Zeugin verständigte daraufhin die Polizei. Der Tatverdächtige konnte von den Beamten noch vor Ort angetroffen werden. Er wurde zur Durchführung weiterer polizeilicher Maßnahmen auf die Dienststelle gebracht und im Anschluss entlassen. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft.