07.09.2018 – Polizeiberichte

Esslingen (ES): Rote Ampel übersehen

Zwei Frauen im Alter von 25 und 57 Jahren sind am Donnerstagabend nach einem Verkehrsunfall auf der Brückenstraße vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht worden. Gegen 18.15 Uhr übersah ein in Richtung Zollbergstraße fahrender, 61-jähriger VW Touran-Lenker an der Kreuzung mit der Hohenheimer Straße eine für ihn geltende rote Ampel und kollidierte im Kreuzungsbereich mit dem von rechts kommenden Renault Clio der 25-Jährigen. Dabei verletzte sich die 57-jährige Beifahrerin im Clio leicht. Vorsorglich wurde auch die 25-jährige Fahrerin im Krankenhaus untersucht. Den Schaden an den beiden Pkw, die nicht mehr fahrtauglich waren, beziffert die Polizei mit rund 11 000 Euro.

Aichtal: Graffitisprayer festgenommen

Nach einem Zeugenhinweis ist es in der Nacht zum Freitag einer Streife des Polizeireviers Nürtingen gelungen, einen 21-jährigen Graffitisprayer auf frischer Tat festzunehmen. Gegen 0.40 Uhr versuchte der junge Mann, sich zusammen mit einem noch unbekannten Komplizen auf strafbare Weise an einem Brückenpfeiler der B 312 über die Grötzinger Straße zu verewigen. Beim Eintreffen der Streifenbesatzung versuchte der 21-Jährige, in einen naheliegenden Wald zu flüchten, wo er nach einem Sturz von den Beamten eingeholt wurde. Am Tatort sowie beim Festgenommenen selbst wurden schließlich mehrere Sprühflaschen aufgefunden. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der 21-Jährige, den nun eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erwartet, wieder auf freien Fuß gesetzt. Seine Graffiti-Utensilien wurden sichergestellt. Die Ermittlungen zu seinem Komplizen dauern an.

Nürtingen: Mehrere Personen in Gewahrsam genommen

Mehrere Personen mussten am späten Donnerstagnachmittag in der Neckarsteige beim Lammbrunnen in Gewahrsam genommen werden. Eine Polizeistreife entdeckte kurz vor 17.30 Uhr einen polizeibekannten 33-Jährigen auf den Sitzbänken beim Lammbrunnen. Da gegen ihn ein Aufenthaltsverbot für die Örtlichkeit bestand, wurde er aufgefordert, den Platz zu verlassen. Da der Mann sich weigerte zu gehen, wollten ihn die Beamten zum Verlassen zwingen. Dies versuchten seine beiden Begleiter zu verhindern. Hierbei griff ein ebenfalls 33 Jahre alter Mann die Polizisten tätlich an und sie mussten Pfefferspray gegen ihn einsetzen. Eine 28 Jahre alte Frau wollte ebenfalls mehrmals den Männern zu Hilfe kommen. Weiterhin beleidigte sie die Polizeibeamten. Insgesamt mussten vier Polizeistreifen eingesetzt werden, um das aggressive Trio in Gewahrsam zu nehmen und auf die nahegelegene Dienststelle zu verbringen. Gegen die beiden Männer und die Frau wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet.

Nürtingen: Vermeintlicher Microsoft-Mitarbeiter erlangt hohen Geldbetrag

Ein Betrüger hat einen 63 Jahre alten Nürtinger am Donnerstag um mehrere tausend Euro gebracht. Der Unbekannte rief den Mann gegen elf Uhr an und gab sich als Microsoft-Mitarbeiter aus, der sich um Probleme am Computer des 63-Jährigen kümmern wolle. Fatalerweise hatte das Opfer kurz zuvor tatsächlich ein Problem mit seinem Rechner und war deshalb bereits mit der Softwarefirma in Kontakt gewesen, weshalb er zunächst keinen Verdacht schöpfte. Der 63-Jährige gestattete dem Anrufer somit einen Fernzugriff auf seinen Computer, was der Betrüger in den nächsten Stunden schamlos ausnutzte. Ohne dass das Opfer davon etwas mitbekam, gelang es dem Unbekannten auf bislang noch ungeklärte Art und Weise mehrere tausend Euro von den Konten des Mannes abzubuchen. Erst als sich das Telefonat dem Ende zuneigte und der Unbekannte seine Leistungen noch mit 500 Euro vergütet haben wollte, die der Geschädigte mit Gutschein-Codes bezahlen sollte, wurde der 63-Jährige misstrauisch. Er verweigerte die Zahlung und prüfte anschließend seine Konten, wo er die betrügerischen Abbuchungen feststellen musste. Bei derartigen Betrügereien handelt es sich um eine altbekannte Masche, die die Polizei bereits seit einigen Jahren beschäftigt. Die Ermittlungen in diesem Deliktsbereich gestalten sich sehr schwierig, da die Täter oft vom Ausland aus agieren. Die Polizei warnt deshalb dringend davor, auf derartige Anrufe einzugehen. In der Regel rufen Mitarbeiter von Softwarefirmen nicht zuhause an und bieten die Behebung von Problemen an. Der vorliegende Betrugsfall war für das Opfer allerdings aufgrund unglücklicher Umstände enorm schwer zu durchschauen, stand der Mann doch aufgrund tatsächlich vorliegender Probleme bereits mit echten Microsoft-Mitarbeitern in Kontakt. In allen Fällen gilt jedoch: Gehen Sie keinesfalls auf irgendwelche Angebote zur Installation einer Software oder Fernwartung ein. Geben Sie nie Konto-, Kreditkartendaten oder gar Ihr Passwort preis und überweisen Sie kein Geld. Wenn Sie Opfer einer derartigen Straftat geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle.

Kirchheim: Teure Rohrreinigung

Wegen Wuchers ermittelt die Polizei in Kirchheim gegen zwei noch unbekannte Rohrreiniger, die seinem Opfer für eine überschaubare Leistung einen völlig überteuerten Geldbetrag von etwa 1.500 Euro in Rechnung gestellt haben. Wegen eines verstopften Abflussrohrs in der Küche hatte ein 54-jähriger Mann am vergangenen Dienstag eine Rohrreinigungsfirma angerufen, deren Telefonnummer er bei einer Suche im Internet fand. Zwar versuchte der Wohnungsinhaber einen Kostenvoranschlag für die Reparatur zu erfragen, erhielt aber dabei nur sehr vage Informationen. Dennoch entschloss er sich, der Firma den Auftrag zu erteilen. Am späten Donnerstagnachmittag, gegen 17.15 Uhr, erschienen schließlich zwei Monteure, die nach nicht einmal einer Stunde Arbeit das Problem behoben hatten. Ein Teil der Rechnung dafür wurde in bar und der Rest per Überweisung mit einem Kartenlesegerät bezahlt.