30.07.2019 – Polizeibericht

Aichwald-Aichelberg: Gartenhütte aufgebrochen

Eine Gartenhütte im Gewann Birkäcker ist am vergangenen Wochenende aufgebrochen worden. Zwischen Samstag, 16.30 Uhr und Dienstag, neun Uhr, hebelte der Einbrecher an der Gartenhütte die Eingangstüre mit brachialer Gewalt auf und durchsuchte die Laube. Da dort aber nichts von Wert aufbewahrt wird, dürfte er den bisherigen Erkenntnissen zufolge ohne Beute geflüchtet sein. Der Polizeiposten Plochingen ermittelt.

Stuttgart/Esslingen: Kleinkind ohne Mutter in S-Bahn unterwegs

Aus einem nicht alltäglichen Grund musste die Polizei eine Bahn der S1 am Montagabend im Esslinger Bahnhof anhalten. Gegen 18.50 Uhr ging über Notruf die Mitteilung ein, dass ein kleines Kind ohne Mutter in der S-Bahn in Richtung Plochingen unterwegs sei. Der Zug würde in wenigen Minuten am Gleis 8 eintreffen. Rechtzeitig konnte die Streife am Bahnhof eintreffen und die S-Bahn stoppen. Passagiere zeigten den Beamten im Anschluss einen Kinderwagen, indem sich das einjährige Mädchen befand. Dessen Mutter hatte zuvor am Bahnhof in Bad Cannstatt kurz den Wagen verlassen. Als sie wieder einsteigen wollte, schlossen sich die Türen und der Zug fuhr ohne die 23-Jährige los. Zeugen kümmerten sich während der Fahrt um das Findelkind und meldeten dies. Die Mutter traf wenige Minuten später mit der nächsten S-Bahn ein und nahm ihr Kleines freudig entgegen. Gemeinsam setzten sie die Fahrt fort. (ms)

Kirchheim: Auffahrunfall mit drei Fahrzeugen

Ein Auffahrunfall mit drei Fahrzeugen hat sich am Montagnachmittag in Jesingen ereignet. Ein 22-Jähriger war mit seinem Opel um 16.15 Uhr auf der Neue Weilheimer Straße von Holzmaden herkommend in Richtung Stadtmitte unterwegs. Aus bislang unbekannter Ursache bemerkte der junge Mann zu spät, dass der Verkehr vor ihm abbremsen musste. Er kollidierte mit der Mercedes C-Klasse eines 24-Jährigen und schob diese auf den VW eines gleichaltrigen Mannes. Der Mercedes kam ihm Anschluss nach links von der Fahrbahn ab, überfuhr den Gehweg und kam in einer Wiese zum Stehen. Der Mercedes-Lenker zog sich leichte Verletzungen zu und musste vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht werden. Zwei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit. Der Schaden dürfte sich auf über 10.000 Euro belaufen. (ms)

Esslingen: Streifenwagen auf Einsatzfahrt in Unfall verwickelt

Ein Streifenwagen, der sich auf einer Einsatzfahrt befand, ist am Montag in einen Unfall verwickelt worden. Die Beamten befuhren um 17.50 Uhr unter Verwendung von Blaulicht und Martinshorn die Römerstraße von Liebersbronn herkommend in Richtung Aichschieß. Beim Abbiegen von der K 1213 nach links auf die K 1267 kam es zum Zusammenstoß mit dem Volvo einer 46-Jährigen, die in Richtung L 1150 unterwegs war. Der Schaden an den Fahrzeugen beläuft sich auf etwa 7.000 Euro. Der Streifenwagen musste abgeschleppt werden. (ms)

Landkreise Reutlingen, Esslingen und Tübingen:

Erneut Senior betrogen – Polizei warnt erneut vor Betrügern, die sich als Polizeibeamte ausgeben

Um mehrere zehntausend Euro ist am Donnerstag ein Senior aus Filderstadt von einem unbekannten Telefonbetrüger geprellt worden.

Seit Dienstagmorgen letzter Woche hatte der 79-jährige Mann mehrere Telefonanrufe erhalten. Der Betrüger, ein angeblicher Kriminaloberkommissar, gab sich als Ermittler der Kriminalpolizei aus und behauptete, in der Nachbarschaft sei eingebrochen worden und man habe zwei Täter geschnappt. Ein weiterer wäre flüchtig. Bei diesen angeblichen Festnahmen seien Notizen und Aufzeichnungen mit dem Namen des Seniors gefunden worden. Um den Flüchtigen fassen zu können, würde die Polizei Bargeld benötigen, das der Angerufene aufbringen solle. Durch geschickte Gesprächsführung gelang es dem Betrüger zudem, dem Mann persönliche Daten über seine Lebens- und Vermögensverhältnisse zu entlocken. Dabei setzte er ihn so unter Druck, dass der Senior einen hohen Geldbetrag bei seiner Bank abhob. Am Donnerstagnachmittag erschien dann ein Unbekannter und nannte ein zuvor von dem Betrüger vereinbartes Kennwort, worauf ihm der Senior das Geld aushändigte.

In den Folgetagen meldete sich der Ganove erneut mehrfach bei dem Senior, behauptete, die übergebene Summe wäre Falschgeld und setzte ihn so unter Druck, dass der verunsicherte Mann eine größere Geldsumme von der Bank abhob und den Tätern überließ. Erst nachdem er Angehörigen über den Vorfall berichtete, flog der Schwindel auf und die Polizei wurde alarmiert. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen gehen derzeit nahezu täglich Anzeigen ein, bei denen versucht wurde, mit nahezu immer der gleichen Masche, man hätte in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen, gerade ältere Menschen um ihr Erspartes zu prellen. Mit dem Hinweis, bei dieser angeblichen Festnahme seien Notizen und Aufzeichnungen mit dem Namen der Angerufenen gefunden worden, setzen sie ihre Opfer unter Druck und erwecken so den Eindruck, dass auch sie bald von den Einbrechern heimgesucht werden und Geld und Wertsachen weder zu Hause noch auf der Bank sicher seien.

Zu der Vorgehensweise gehört es auch, dass die Kriminellen ankündigen, Polizisten in zivil oder ein Taxifahrer kämen vorbei und würden die Wertsachen zur sicheren Aufbewahrung abholen, oder man solle das angebliche Falschgeld, das man von der Bank bekomme vor das Haus legen, damit angebliche Polizeibeamte es abholen und gegen echtes Geld umtauschen können. Eine Masche, vor der die Polizei in der Vergangenheit bereits mehrfach eindringlich gewarnt hat und laufend warnt.

Die Taten ereignen sich nahezu täglich in allen Gemeinden in den Landkreisen Reutlingen, Esslingen und Tübingen.

Die Polizei rät:

– Geben Sie nie Informationen über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse preis.

– Übergeben Sie nie einem Fremden Bargeld oder Wertgegenstände,
egal mit welcher Geschichte er bei Ihnen vorspricht.

– Lassen Sie Ihr Vermögen da, wo es ist, und heben Sie kein Geld
ab, um es einem angeblichen Polizeibeamten zu übergeben.

– Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer, den Namen und die
angegebene Dienststelle des Anrufers und legen Sie auf. Nehmen
Sie stattdessen Kontakt mit der Ihnen bekannten
Polizeidienststelle in Ihrer Nähe auf. Wichtig: Nicht die
Rückruftaste drücken, sonst landen Sie wieder bei den
Kriminellen. Suchen Sie die Nummer selbst heraus oder wählen Sie
den Polizeinotruf 110.

– Ziehen Sie einen Angehörigen oder eine Person Ihres Vertrauens
zu Rate.

Weitere wertvolle Tipps erhalten Sie im Internet auf der Seite www.polizei-beratung.de