Esslingen-Zollberg (red) – Wer in diesen Tagen auf der Zollbergstraße bei Esslingen unterwegs ist, wird sich verwundert die Augen reiben. Auf einem Feld neben der Straße leuchtet eine hohe, goldgelbe Blütenpracht. Es sind aber keine länger blühenden Sonnenblumen, sondern einjährige Korbblütler, die bis zu drei Meter hoch werden können. Sie heißt Topinambur und hat im Ländle viele Namen. Mancherorts in Baden wird sie als Erdapfel bezeichnet. Weitere Namen sind Erdbirne, oder Ross-Erdäpfel, weil sie an Pferde verfüttert wurde. Die Herkunft wird in Mexiko vermutet. Hauptsächlich wird die Knolle jedoch in Nord- und Mittelamerika angebaut. Die Pflanze ist sehr robust und verträgt enorme Temperatur-Unterschiede bis zu 30 Grad. Chef der Pflanzen auf dem Zollberg ist Eberhard Sohn, ein Gemüsebauer aus Esslingen-Mettingen. Die Idee zum Anbau der Knolle hatte ein Mitarbeiter des Betriebs. Topinambur kann roh im Salat oder wie Salzkartoffeln im Salzwasser gekocht werden. Einige schwören auf den Sirup der Knolle und Destillerien verwenden Topinambur gerne für die Schnapsbrennerei. Wer daher einen Rössler bestellt, kann sich gewiss sein, einen Kartoffelschnaps zu bekommen. Wie Eberhard Sohn weiter verriet, sei diese Art der Kartoffel auch für Diabetiker geeignet. Ab November wird sich auf dem Wochenmarkt in Esslingen zeigen, ob die Spezialität frisch vom Feld künftig auch in den Küchen der Region auf den Tisch kommt.
[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=795VziX0Ow0[/embedyt]