Kirchheim. (pm) – Das Trinkwasser in Kirchheim unter Teck ist wieder einwandfrei und kann bedenkenlos genutzt werden. Das vom Gesundheitsamt erlassene Abkochgebot für das Leitungswasser wird daher mit sofortiger Wirkung aufgehoben.
Alle bislang vorliegenden Laboranalysen deuten darauf hin, dass sich der versehentliche Anschluss einer Abwasserleitung an eine Trinkwasserleitung auf einer Großbaustelle nur auf das Brauchwasser im Bereich der Baustelle, glücklicherweise aber nicht auf das Trinkwasser-Ortsnetz von Kirchheim unter Teck ausgewirkt hat. Bei drei von sechs mikrobiologischen Parametern, durch die eine Verunreinigung mit Fäkalien festgestellt werden kann, sind die Grenzwerte nach der Trinkwasserverordnung an mehreren Messstellen sicher eingehalten. Die Kontrollmessungen der Stadtwerke belegen, dass das vorsorglich zur Desinfektion der Leitungen eingesetzte chlorierte Wasser zwischenzeitlich in allen Bereichen des betroffenen Ortsnetzes angekommen ist. Die vorsorgliche Chlorung wird voraussichtlich noch bis Samstagmittag fortgesetzt. Wenn dann alle mikrobiologischen Ergebnisse vorliegen und einwandfrei sind, wird auch die Chlorung wieder eingestellt.
Nachdem der Fehlanschluss auf der Großbaustelle entdeckt worden war, reagierten die zuständigen Behörden zum Schutz der betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner vorsorglich mit einem Abkochgebot des Trinkwassers. Von der potentiellen Verunreinigung betroffen war ein Gebiet mit insgesamt rund 1.200 Haushalten zwischen der Autobahn A8 und der Jesinger Straße, östlich der Lauter und westlich der Ortsgrenze zu Jesingen. Andere Gebiete waren aufgrund der Struktur des Leitungsnetzes zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
Die Kirchheimer Stadtwerke wurden von der für die Baustelle verantwortlichen Firma am Nachmittag des 1. November 2017 über die Problemlage unterrichtet. Zusammen mit dem zuständigen Gesundheitsamt wurden umfangreiche Sofortmaßnahmen eingeleitet. „Das Abkochgebot war eine Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der Bevölkerung. Um jegliches Risiko auszuschließen, haben wir dieses sofort mithilfe von Polizei und Feuerwehr im betroffenen Areal kommuniziert und Wasserproben entnommen. Als weitere Maßnahme wurde das Wasser in den Frischwasserleitungen verstärkt mit einer chlorhaltigen Lösung (Natriumhypochlorit) versetzt“, erklärt Martin Zimmert, Geschäftsführer der Kirchheimer Stadtwerke. „Nach Ende des Abkochgebotes sollten Bewohnerinnen und Bewohner des betroffenen Gebietes alle Entnahmestellen bei sich zu Hause öffnen und so die Leitungen im Haus durchspülen“, empfiehlt Zimmert.