04.08.2017 – Wasserbombenparade gegen Polizeigewalt zieht durch die Nürtinger Innenstadt

Nürtingen (red) – 30 junge Menschen versammelten sich am Freitagabend auf dem Busbahnhof in Nürtingen. Sie beteiligten sich zum vierten Mal an der Wasserbombenparade. Anlass für diese Demonstration war ein Polizeieinsatz im Jahr 2014 bei der Villa. In der Pressemitteilung hieß es damals, dass zwei Wasserbomben ausschlaggebend für das harte Durchgreifen der Polizei waren. Der Veranstalter nahm sich dieses Zitat der Polizei zu Herzen und organisierte nachfolgend die Wasserbombenparaden. Mit Musik aus dem Lautsprecherauto setzte sich der Tross nach den ersten Würfen mit Wasserbomben, Eimern und Spritzpistolen in Bewegung. Die Polizei war mit zwei Einsatzfahrzeugen zur Absicherung vor Ort. Sie riegelten die Straßen für die Demo ab. Zuerst zog es die jungen Menschen zum Ochsenbrunnen am Schillerplatz. Der Brunnen diente als erste Auffüllstation für die Wasserpistolen und Eimer. Die Wasserschlacht ließ die vorbeispazierenden Passanten schmunzeln, schließlich bewarfen sich die Teilnehmer der Demo gegenseitig. Einige Mutige kletterten direkt auf den Brunnen, um die Übersicht direkt an der Quelle zu haben. Nach einigen Minuten war der Spuk am Schillerplatz vorbei und der Tross zog weiter vors Nürtinger Rathaus. Auch dort gab es Wassernachschub: Am Marktbrunnen fand die Wasserbombenparade ihren Höhepunkt. Unter heißen Rhythmen aus den Lautsprecherboxen flogen erneut dutzende Wasserballons und brachten erfrischende Kühlung. Es waren auch einige spezielle Wasserpistolen im Einsatz und vereinzelt flogen sogar Seifenblasen durch die Luft. Vom Marktplatz aus ging es dann weiter bis zum Nürtinger Polizeirevier. Dort startete der dritte Teil der friedlichen Wasserbombenparade, danach löste sich die Demo auf. Sichtlich nass, aber fröhlich, feierten die jungen Menschen ihre Wasserbombenparade in der alten Villa in Nürtingen.

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