14.10.2020 – Betreuerin durch Messerstiche tödlich verletzt

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Ellwangen und des Polizeipräsidiums Aalen

Waldstetten: Folgemeldung zu Tötungsdelikt in Betreuungseinrichtung

Der Tatverdächtige wurde am Donnerstagmorgen dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ den beantragten Unterbringungsbefehl und setzte diesen in Vollzug. Der 44-Jährige wurde anschließend in einer Einrichtung für psychisch kranke Personen untergebracht. Er macht von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Das Tatmesser konnte trotz eingeleiteter Suchmaßnahmen bislang nicht aufgefunden werden. Vermutlich hat sich der Tatverdächtige dessen auf seiner Flucht zwischen Tatort und Festnahmeort entledigt. Das Messer wird als dolchähnlich, mit beidseitig geschliffener, etwa 10-15 Zentimeter langer Klinge beschrieben. Der Tatverdächtige flüchtete vom Tatort in der Rechbergstraße vermutlich über die Straßenzüge Beethovenstraße, Max-Reger-Weg, Josef-Haydn-Straße, Forstweg, Schwarzhornweg, Hohenstaufenstraße und dem Barbarossaweg bis hin zum Sportplatz in der Brunnengasse, wo er widerstandslos festgenommen wurde. Sollte von Personen im Umkreis der beschriebenen Straßenzüge ein solches Messer aufgefunden werden, so wird gebeten, umgehend das Polizeirevier Schwäbisch Gmünd unter Telefon 07171/3580 zu verständigen.

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Ellwangen und des Polizeipräsidiums Aalen

Tödliche Verletzungen erlitt eine 61 Jahre alte Frau am Mittwochvormittag in der Rechbergstraße. Die Geschädigte arbeitete als Betreuerin in einer dortigen Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung bzw. psychischer Erkrankung und befand sich zur Tatzeit in ihrem Büro. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen besteht der dringende Verdacht, dass die Geschädigte dort von einem 44 Jahre alten Mann aufgesucht wurde, der in dieser Einrichtung betreut wird und auch arbeitet. Während des Gesprächs soll der Mann gegen 9.45 Uhr plötzlich ein Messer hervorgeholt und auf die Betreuerin eingestochen haben. Diese erlitt schwerste Verletzungen, denen sie später im Krankenhaus erlag. Der Tatverdächtige flüchtete zu Fuß. Die Polizei leitete umgehend eine großangelegte Fahndung nach dem 44-Jährigen ein, an der mehr als zehn Streifenbesatzungen sowie weitere Polizeikräfte beteiligt waren. Der Tatverdächtige konnte im Rahmen der Fahndung bereits kurz nach 10 Uhr im Bereich des Sportplatzes im Brunnenweg von einer Streifenbesatzung festgestellt und festgenommen werden. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Die Kriminalpolizei hat in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen. Seitens der Staatsanwaltschaft wird beim zuständigen Gericht ein Unterbringungsbefehl beantragt werden. Der Beschuldigte wird morgen (15.10.2020) dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt werden.